Sozialpädiatrisches Konzept

Das Institut für Neuro- und Sozialpädiatrie Hamburg Ost untersucht und behandelt Säuglinge, Kleinkinder, Schulkinder und Jugendliche insbesondere mit Krankheiten, die Entwicklungsstörungen, drohende und manifeste Behinderungen sowie Verhaltensstörungen oder seelische Störungen jeglicher Ätiologie bedingen. Zu den Aufgaben zählt auch die diagnostische Abklärung bei Verdacht auf die genannten Krankheits- und Störungsbilder. Die ganzheitliche Sichtweise führt zu einer umfassenden Einbeziehung und Würdigung des Kindes bzw. Jugendlichen, seiner Familie und des sozialen Umfeldes.

Das Institut nutzt dabei seine spezielle Konzeption der interdisziplinären Zusammenarbeit in einem multiprofessionellen Team. Der regelmäßige und unmittelbare patientenbezogene Austausch der verschiedenen Berufsgruppen begründet die interdisziplinäre Kompetenz.

Die Arbeit des Teams mit dem Kind bzw. Jugendlichen und seiner Familie wird geprägt durch eine Grundhaltung, die deren Kompetenzen würdigt und ihre Autonomie stärkt. Der interdisziplinäre diagnostische Prozess hat immer spezifische Krankheiten und psychosoziale Aspekte einer Störung zu berücksichtigen. Er schließt eine biographische sozialpädiatrische Anamneseerhebung und fachgruppenübergreifende Untersuchungen ein.

Die Behandlung besteht aus Diagnostik, Beratung und Therapie. Die Achtung, Bewahrung und Stärkung der natürlichen Autonomie des Kindes und seiner Familie bilden Grundvoraussetzungen diagnostischen und therapeutischen Handelns überhaupt. Das Bemühen, die Ressourcen des Kindes und seiner Familie systematisch zu erkennen, zu erschließen und zu erweitern, kennzeichnet wesentlich den sozialpädiatrischen Behandlungsprozess. * in Anlehnung an das „Altöttinger Papier“, Deutsche Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin e.V.

Krankheitsbilder in der Sozialpädiatrie

Das Institut für Neuro- und Sozialpädiatrie Hamburg Ost ist auf dem Gebiet der Kinderheilkunde tätig. Der Praxisschwerpunkt liegt in der sozialpädiatrischen und entwicklungsneurologischen ambulanten Versorgung von Kindern.

Dazu zählen unter anderem:

- Entwicklungsverzögerungen oder -störungen im Bereich der Motorik, der Sprache und der Kognition (das Kind will nicht laufen lernen, das Kind spricht nicht, häufiges Stolpern und anderes)

- Neurologische Krankheitsbilder (Hirnschädigungen, Lähmungen und andere)

- Angeborene Fehlbildungen oder Syndrome (Down Syndrom und andere)

- Epilepsien (Krampfanfälle); ein erfahrener Neuropädiater nimmt EEG-Ableitungen zur Abklärung von Epilepsien vor

- Verhaltens- und Regulationsstörungen (Hyperaktivität und andere)

- Emotionale Störungen (Exzessives Schreien, Schlafstörungen, Ernährungsstörungen und andere)

- Störungen des Sozialverhaltens (Aggressivität, Kontaktscheue und andere)

- Teilleistungsstörungen (Legasthenie, Dyskalkulie und andere)

Die Versorgung der Patienten und ihrer Familien erfolgt in einem interdisziplinären Team von Ärzten, Psychologen, Therapeuten und Heilpädagogen.